Europas Rolle im Drama um die Abholzung tropischer Regenwälder

Totholz_EW
Wer bisher davon ausging, dass die Abholzung tropischer Regenwälder im Amazonasgebiet dem Verlangen internationaler, in keiner Relation zu uns stehender Großkonzerne nach einem generellen Mehr geschuldet sei, der hat sich getäuscht.
Eine aktuelle Studie der Brüsseler Umweltorganisation Fern belegt, dass ein Großteil der – wohlgemerkt „illegalen“ – Abholzung tropischer Regenwälder der Nachfrage des europäischen Marktes nach Soja, Rindfleisch, Leder und Palmöl geschuldet ist.
Fern spricht von einem geschätzten Warenwert von sechs Millarden Euro, die allein 2012 nach Europa importiert wurden. Für die Produktion dieser Waren sei illegal Wald gerodet worden. Waren im Wert von 800 Millionen Euro gingen dabei nach Deutschland, so Fern.
Zwar gibt es EU-Vorschriften für den Import tropischer Holzarten, nicht allerdings für die Fällung tropischer Wälder, um Flächen für landwirtschaftliche Zwecke zu roden.
Dies müsse von der EU im Falle einer Handelspartnerschaft mit den betroffenen Ländern berücksichtigt werden.

Geschrieben am 24. März 2015